Eine Horizontalsperre dient dazu, aufsteigende Bodenfeuchte im Mauerwerk aufzuhalten. Bei älteren Gebäuden kam sie selten bis gar nicht zum Einsatz oder ist beschädigt, sodass häufig Bauschäden enstehen.

Im Neubau besteht die Abdichtung gegen Baufeuchte aus horizontal in das Mauerwerk eingebaute, vollflächige Sperren wie Bitumenbahnen oder Folien. Diese schützen nicht dauerhaft vor aufsteigender Feuchtigkeit und müssen deshalb nach einigen Jahren erneuert werden.

Für die überwiegende Zahl nachträglicher Horizontalsperren ist das Injektionsverfahren das effizienteste Verfahren. Der Wirkstoff ist in der Lage, sich selbstständig und ohne Druck im Baustoff auszubreiten.

Wenn sie sich für die Selbstanwendung entscheiden empfehlen wir Novusan:

• Novusan wird als Bohlochreihe mittels der mitgelieferten Flaschen und Einlauftüllen in die Wand eingebracht.
• Dabei wird die Wand von unten gegen aufsteigende Feuchtigkeit oder über die vollständige Fläche bei eindringender Querdurchfeuchtung gegen kapillar eindringendes Wasser imprägniert.

Wenn Sie die Ausführung lieber vergeben möchten, empfehlen wir einen BKM Mannesmann zertifizierten Fachbetrieb zu beauftragen.  

Je nach Produktlösung wird entweder in einem Winkel von 45° oder horizontal ins Mauerwerk gebohrt. Des weiteren müssen sie beachten wie dick ihr Mauerwerk ist. Die Bohrlochtiefe sollte mindestens 2/3 im Verhältnis zum Mauerwerk sein. Die passende Anleitung bekommen Sie für Ihre Produktlösung immer mitgeliefert.

In Abhängigkeit vom Verfahren können nachträgliche Horizontalsperren zwischen einigen Jahren und Jahrzehnten halten. Verfahren auf Parafin-Polymerbasis gehören zu den langlebigsten Verfahren. Polymere sind Kunststoffe, die in der Regel deutlich länger als 80 Jahre halten. Deshalb zählt z.B. Novusan zu den nachhaltigsten Injektionsverfahren, die es derzeit am Markt gibt.

Die BKM Horizontalsperre mit Novusan, sowie die HZ-C Injektionscreme und die Novusticks ermöglichen das Einbauen einer Horizontalsperre in Eigenarbeit. Profi Lösungen wie mit dem BKM HZ-250 werden ausschließlich von unseren zertifizierten Fachbetrieben angeboten.

Eine Verkieselung wird mit Wasser gelöster Kieselsäure durchgeführt. Die Kieselsäure bildet Kristalle aus Siiziumdioxid ähnlich wie Salzkristalle in den Baustoffporen und soll diese verschließen. Das Verfahren ist das älteste Injektionsverfahren und hat technisch sehr viele Grenzen.

Vor allem die Haltbarkeit ist das Problem. Teilweise sind verkieselte Wände schon nach 2-3 Jahren wieder nass. Das Verfahren lässt sich auch nicht in jedem Baustoff anwenden. Des Weiteren müssen Verkieselungen an den Feuchtegehalt der Wand angepasst werden, d.h. es muss erst der Feuchtegrad festgestellt werden, um das Mischungsverhältnis zu bestimmen.